„Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr in meinem Frieden geborgen seid. In der Welt wird man euch hart zusetzen, aber verliert nicht den Mut: Ich habe die Welt besiegt!“

Johannes 16, 33

Das sagt Jesus am Ende einer Art Abschiedsrede zu seinen Jüngern, kurz vor seiner Kreuzigung. Er will sie auf die schwierige Zeit vorbereiten, die da auf sie zu kommt. Und er beschönigt nichts.  Er sagt nicht „Euch wird schon nichts passieren, denn ihr glaubt ja an mich. Ihr wedet ein einfaches, sorgloses Leben führen.“ Nein, er sagt die schonungslose, realistische Wahrheit. „Man wird euch hart zu setzten“, oder in der Übersetztung nach Luther: „In der Welt werdet ihr Angst haben.“ Doch Jesus lässt sie mit dieser Angst nicht alleine, er schenkt ihnen Trost.  „Aber lasst euch nicht entmutigen. Ich habe die Welt besiegt.“ Was für starke Worte! Ja, ihr werdet Angst haben. Ja, es wird nicht leicht. Aber ich bin da.

Genau das ist Jesus – dieses große „Aber“ hinter allem was uns in dieser Welt Angst macht. Denn er hat sie ja bereits besiegt, wieso sollten wir uns dann entmutigen lassen? In der Apostelgeschichte 18, 9 spricht Jesus in einer Vision Paulus genau das zu: „Hab keine Angst! Predige weiter und schweige nicht! Ich bin bei dir, und niemand kann dir etwas anhaben.“  Was für ein Zuspruch, was für ein Mutmacher. Aber auch eine Aufforderung. Ich bin bei dir, also hab keine Angst. Schweige nicht!Ich denke das schlimmste, das uns Christen passieren kann, ist uns von einer weltlichen Angst, welcher Art auch immer, lähmen zu lassen. Wenn wir uns von ihr zum schweigen bringen, uns entmutigen lassen.

Ich wünsche uns, das wir niemals den Mut verlieren, sondern dass wir uns immer wieder neu in Gewissheit rufen, dass derjenige, der die Welt ja bereits besiegt hat, bei uns ist, und dass wir in seinem Frieden geborgen sind.