Aber Petrus und die anderen Apostel antworteten: „Gott muss man mehr gehorchen als den Menschen.“

Apostelgeschichte 5, Vers 29

Gott sei Dank gab es in der Geschichte unseres Landes und der Welt immer mutige Menschen, die für eine an den Geboten Gottes orientierte Welt ihren Mund aufgemacht haben. Nicht selten haben sie dafür ihr Leben riskiert. Der Geburtsort des Widerstandes ist das Hören auf das Wort Gottes in einer konkreten Situation.

In der Apostelgeschichte wird eindrücklich das Wirken des Heiligen Geistes durch die Apostel und Jünger geschildert: Sie erlebten spektakuläre Wunder, heilten viele Kranke und verkündeten die Gute Nachricht von Jesus Christus. Aus lauter Neid und Eifersucht brachten die führenden Priester die Apostel ins Gefängnis. Und wieder geschah ein Wunder: Ein Engel befreite sie und sie konnten das Gefängnis ungehindert verlassen. Das geschah aber nicht um ihres persönlichen Wohlergehens willen. Nein, mit der Befreiung bekamen sie sofort wieder einen neuen Auftrag: „Geht in den Tempel und verkündet dem Volk die Botschaft von dem Leben, das Jesus gebracht hat!“ (Apg. 5, 20). Und genau das taten die Apostel.

Bei der Beschäftigung mit dem Text habe ich mich gefragt, ob ich auch so mutig wie die Apostel gehandelt hätte. Vielleicht hätte ich nach der Befreiung das Weite gesucht und nur an meinen Vorteil gedacht. Ich ertappe mich oft dabei, dass ich in erster Linie mein eigenes Wohlergehen und das Wohlergehen meiner Lieben im Blick habe. Dabei haben wir Christen doch einen klaren Auftrag für diese Welt: „Geht in die ganze Welt hinaus. Verkündet allen Menschen die Gute Nachricht.“ (Mark. 16, 15). Unsere Welt braucht keine angepassten, weich gespülten Christen, sondern Männer und Frauen wie Petrus und die Apostel, die Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Bin ich dazu bereit?